4 - Das Exil

Obwohl ihm mehrmals das Angebot unterbreitet wurde, er könne nach Vietnam reisen, ohne einem Schlachtfeld auch nur nahe zu kommen, und dort die Streitkräfte durch Schaukämpfe und ähnlichem bei Laune zu halten, ließ sich Ali nicht von seinem Standpunkt abbringen, der Krieg sei gegen seine religiösen Überzeugungen und würde ihn daran hindern, seine Religion auszuüben, da er ein islamischer Prediger sei.
Im August 1967 heiratete Ali zum zweiten Mal, diesmal eine siebzehnjährige strenggläubige Muslimin namens Belinda Boyd, die er das erste Mal bei einem Besuch in ihrer Schule 1961 getroffen hatte.
Da er nicht boxen konnte, musste sich Ali nach anderen Beschäftigungen umsehen, um Geld zu verdienen. Bald hielt er an zahlreichen Colleges und Universitäten Reden, mit denen er den Studenten seinen Standpunkt zu Themen wie Krieg oder den Freiheitskampf der Schwarzen in Amerika erklärte und nebenbei etwas verdiente.
mp3In den allermeisten Fällen kamen Alis kritische, politische, religiöse und oft witzige Ansprachen, die er ausnahmslos selbst verfasst hatte, bei den überwiegend weißen Zuhörern sehr gut an und es gelang ihm mit seiner Eloquenz und Ausstrahlung, viele von ihnen von den Werten, an die er glaubte - Gerechtigkeit und Freiheit - zu überzeugen.
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Während das Verfahren USA gegen Cassius Clay lief, musste der Angeklagte - allerdings aus einem ganz anderen Grund, nämlich wegen Autofahrens ohne gültigen Führerschein - für zehn Tage hinter Gitter.
Das Einkommen, das ihm seine College-Auftritte bescherten, reichte in der Zwischenzeit
nicht mehr aus, um die hohen Anwaltskosten zu bezahlen, die das Verfahren mit sich brachte. Eine Dokumentation über sein Leben, ein Computerkampf zwischen Ali und Rocky Marciano, die Hauptrolle in einem Broadway-Musical namens Buck White und andere öffentliche Auftritte hielten den "Champion des Volkes", wie sich der entthronte Weltmeister selbst nannte, finanziell über Wasser.
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Schließlich, nach dreieinhalb Jahren Exil, gelang es Alis Management, ihrem Boxer eine Lizenz zu besorgen und obwohl das Oberste Bundesgericht noch nicht endgültig entschieden hatte, ob Ali schuldig war oder nicht, wurde ein Kampf gegen Jerry Quarry vereinbart, der am 26. Oktober 1970 in Atlanta stattfinden sollte.


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